Das Wahrzeichen der Stadt Freiburg ist der Freiburger Münster. Im Jahr 1200 hat man mit dem Bau im romanischen und gotischen Stil begonnen, welcher bis Mitte des 16. Jahrhunderts dauerte. Heute ist die Kirche eine Kathedrale, da die Stadt Freiburg seit 1827 Bischofssitz ist. Man nennt sie jedoch weiterhin „Münster“. Der kunstvolle Turm des Münster ist 116 Meter hoch und wurde im Jahr 1330 fertig gestellt.
Geschichte
Im Jahr 1200 hat man mit dem Bau der Kirche begonnen. Nachdem man sich zuerst am spätromanischen Baustil orientiert hat, wurde der Bau 1230 im Stil der französischen Gotik weitergeführt. Das Querschiff und die Bahnentürme haben heute noch den spätromanischen Stil. 1330 war das gotische Langhaus und der Turm fertig gestellt. Von 1280 bis 1330 erfolgte außerdem der Bau des 116m hohen Turm, der ebenfalls im spätgotischen Stil gestaltet wurde. 1354 wird der Bau mit der Errichtung des Chorraums fortgesetzt. Dieser wird jedoch erst 100 Jahre später fertig gestellt, da die Erbauer in finanzielle Schwierigkeiten gerieten und die Stadt von einigen Seuchen heimgesucht wurde. 1513 erfolgte die Vollendung der Kirche. Im Jahr 1620 erhielt der Freiburger Münster das südliche Querschiff, welches im Stil der Renaissance erbaut wurde. Unterhalb des Turms, welcher sich zum Himmel hin öffnet, stehen die schweren Mauern und die prunkvollen Pfeiler als Symbol für die Verbindung zur Erde. Im Glockenturm befindet sich die 750 Jahre alte Hosanna. Sie ist eine der ältesten Angelusglocken in ganz Deutschland und ertönt sehr laut und klar.
Die Bauzeit erstreckte sich insgesamt über einen Zeitraum von 300 Jahren, wobei man sagen kann, dass dieses Bauwerk wohl nie fertig sein wird. Zu den Zeiten der Kriege blieb sie zum Glück weitgehend von der Zerstörung verschont. Dennoch sind aufgrund des Alters immer wieder Restaurierungs- und Instandhaltungsarbeiten nötig, wodurch Teile des Münsters immer wieder eingezäunt sind.
Warum heißt es „Freiburger Münster“ und nicht „Freiburger Dom“?
In der heutigen Zeit werden Kathedrale- und Bischofskirchen als Dom bezeichnet. Der Freiburger Münster war jedoch bis zum Jahr 1827 keine Kathedrale, weil der Sitz des Bischofs in Konstanz lag. Erst als in diesem Jahr das Erzbistum Freiburg gegründet wurde, war das Münster eine Bischofskirche und damit gleichzeitig ein Dom. Es dürfen daher sowohl die Begriffe „Freiburger Dom“ als auch „Freiburger Münster“ verwendet werden. Etabliert hat sich allerdings „Freiburger Münster“.
Besichtigung
Sowohl der Innenraum des Münsters als auch der Turm können von Besuchern besichtigt werden. Dies ist von Montag bis Samstag von 10-17 Uhr möglich und an Sonn- und Feieratem von 13 bis 19:30 Uhr. Auch Führungen können gebucht werden. Diese werden täglich um 14 Uhr angeboten und dauern circa 1 Stunde. Von der Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Blick über die Altstadt von Freiburg und den umliegenden Schwarzwald. Der Innenraum beeindruckt die Besucher durch seine Weitläufigkeit und Größe. Besonders sehenswert sind der Hochaltar von Hans Baldung Grien und eine weiterer, etwas kleinerer Altar, von Hans Holbein. Bei einem Rundgang um das Münster sollte man nach den 91 Wasserspeiern Ausschau halten. Ihre Aufgabe ist es, das Bauwerk vor zu viel Niederschlag zu schützen. Weiterhin sollen Sie durch ihre weit aufgerissenen Münder die bösen Gestalten und Dämonen vom Kirchengebäude fern halten.